Frühling 1983 war es. Ich wollte mich schon auf den Sommer
freuen aber dann traf
etwas ein, das ich immer verdrängte. Ich hatte es
aufgeschoben so lange es ging, aber nun verlangte der ungeliebte Staat seinen
Tribut.
8 Monate meiner kostbaren Lebenszeit wollte er von mir haben und am 1.
Juni sollte ich den Frohndienst antreten. Somit konnte ich meine geplante
Weltreise, für die ich schon lange gespart hatte in den Rauchfang schreiben,
denn ich wusste, dass ich später wohl keine Zeit mehr dafür haben würde. Aber
einen Ersatz für den verdorbenen Sommer wollte ich mir vorher doch noch gönnen
und so fiel die Wahl auf Indonesien, ein Land, das ausschließlich aus vielen
Inseln besteht.
Bei 13677 Inseln mit einer Ost- West- Ausdehnung von 5250 km
war mir klar, dass dies nicht in 3 Wochen bewältigt werden kann und ich mich
somit auf Java und Bali beschränken musste.
So ging es erst mal nach Jakarta und von dort dann mit
Eisenbahn und Bus ca. 1000 km durch die Insel Java und anschließend mit Fähre und
Bus weiter nach Bali.
Mir war aus den Reiseführern bekannt, dass Bali eines der
beliebtesten Naherholungsgebiete der Aussies ist, so wie etwa die Kanaren für
Mitteleuropäer und vor allem in Kuta mehr als 70% der Besucher aus Australien
kamen.
So auch eine Gruppe junger Mädels die singend
ein Restaurant
betraten und als ich hörte, was sie sangen, musste ich kurz innehalten: „Drah
di net um, der Kommissar geht um“ glaubte ich zu hören.
Tatsächlich; ich hatte mich nicht verhört, denn sie
wiederholten es. Eine Zeit lang dachte ich nach, wo die das denn gehört haben
konnten, aber schließlich realisierte ich dann doch, dass Falco, bis dahin von mir
unbemerkt zum Weltstar avanciert war.
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